Samstag, 19. Januar 2013

Wald & Acker

Wer einen Überblick über seinen Boden bekommen will, muß in die Baumwipfel des Waldes steigen.

Erst der Wald - und dann der Acker. Nur so rum wird was draus.

Landwirte, Bauern, Gärtner und alle die mit Kulturflächen zu tun haben, sollten mit der bestimmenden Rolle des (Natur)Waldes (der naturgemäß ein Mischwald ist) vertraut sein.


Ein  Boden, Acker, Feld ohne Wald ist ein Boden, der zur Wüste zu werden verdammt ist und Jahr für Jahr immer unfruchtbarer sein wird.

Wer den Grund für die Fruchtbarkeit seines Ackers erfahren will muß den Waldboden studieren, denn dort werden alle Lebewesen geboren, die den fruchtbaren Humus herstellen - und die sich vielleicht auf den öden Acker locken lassen, wenn man ihnen die richtige Nahrung und Umgebung anbietet. 


In keinem Fall darf man die Praxis der  heutigen Forstwirtschaft zur Erkenntnisgewinnung heranziehen.

Francés Betrachtungen verknüpfen erdgeschichtliche Zeitabläufe und globale Zusammenhänge mit den lokalen Vorgängen im Acker, sprich Kulturboden.

Bei allem Respekt für engagierte Baumpflanzaktionen - ein Baum, eine Baumgruppe, ein kleines Wäldchen machen noch nicht den Wald, der den Acker und damit uns langfristig am Leben erhalten kann.

Wer nicht über den Tellerrand, sprich über seinen Acker hinausschauen kann, wird der Natur und der Wirtschaft ausgeliefert sein.

Hier eine unvollständige Liste der wichtigsten Bücher über den Wald in chronologischer Reihenfolge:


Raoul H. Francé

1909  Bilder aus dem Leben des Waldes. – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart, 1-93.

1912  Die Geobionten des Waldbodens und der Ackerkrume. – Natur 3, 141-144.

1922  Ewiger Wald. Ein Buch für Wanderer. – Eckstein R. Verl., Leipzig 17, 1-202.


1925  Der Dauerwald. – Telos 3.

1927  Vom deutschen Walde. – Deutsche Buch-Gemeinschaft, Berlin, 1-290.

1928  Der erste Wald auf Erden. – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart 25, 203-206.

1928  Urwald. – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart, 1-77.

1932  Lebender Braunkohlenwald Eine Reise durch die heutige Urwelt.
           Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart, 1-79.

1943  Leben und Wunder des deutschen Waldes. – Arnold O. Verl., Berlin. 


Annie Francé-Harrar


1923  Kleinleben des Waldes, Leipzig

????  Die Geburt des Waldes, ca. 1960 - 1970, unveröffentlicht


Drei Empfehlungen für den Anfang:

Raoul H. Francé

1922  Ewiger Wald. Ein Buch für Wanderer. – Eckstein R. Verl., Leipzig 17, 1-202.
1943  Leben und Wunder des deutschen Waldes. – Arnold O. Verl., Berlin.

Annie Francé-Harrar

????  Die Geburt des Waldes, ca. 1960 - 1970, unveröffentlicht

Weiterführende Literatur

Auch in vielen Büchern, die sich nicht vorrangig mit dem Wald beschäftigen, wird auf die bestimmende Rolle des Waldes hingewiesen, sei es nun Humusaufbau, Fruchtbarkeit des Bodens, Wasserhaushalt usw., z.B. in folgenden Werken:

Raoul H. Francé
Das Leben im Ackerboden
Die Entdeckung der Heimat

Annie Francé-Harrar
Chance. Für eine Zukunft ohne Not
Humus. Bodenleben und Fruchtbarkeit
Handbuch des Bodenlebens

Teilweise sind die Werke auch als Download hier verfügbar
France Forum
Leben & Werk


Also, auch der emotionale Bodenversteher braucht den Wald- und Baumflüsterer Francé !

Mein dringender Rat:

Hinzuziehung von Waldkennern bei der Ausarbeitung eines "(Acker-)Bodenkunde-Moduls" !


Euer Eda.Phon



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